Feldstudie zur Luftqualität, Nachhallzeit und Beleuchtung in Klassenräumen

Forschungsstelle: Heinz Trox Wissenschafts gGmbH (eigenständig durchgeführtes Projekt)
Projektkennung: HTX0009
Projektbeginn:
Dezember 2018 bis November 2019

Für ein gelingendes Lehren und Lernen ist gute Luftqualität eine besonders wichtige Voraussetzung. In diesem Zusammenhang hat die Heinz Trox Wissenschafts gGmbH im Frühjahr und Sommer 2019 eine Feldstudie zum Thema Luftqualität und Nachhallzeit in Schulen in Aachen und Neukirchen-Vluyn durchgeführt. Die auf diesem Gebiet gewonnenen Forschungsergebnisse können dabei helfen, ausreichende finanzielle Ressourcen für die Sicherung von guter Luftqualität und akustischem Komfort in Bildungsgebäuden zu mobilisieren.

Als Indikator für die Luftqualität in Innenräumen wird häufig der CO2-Gehalt betrachtet. Dieser ist in Unterrichtsräumen in Schulen wegen hoher Belegungsdichten sowie unregelmäßiger Nutzungszeiten als besonders kritisch zu erachten. Defizite im Bereich der Luftqualität aufgrund von unzureichendem Luftqualitätsmanagement beeinträchtigen dabei nicht nur die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, sondern begünstigen Fehlzeiten und wirken sich nachweislich negativ auf die Gesundheit aus. Kinder sind in Bezug auf Innenraumbelastungen besonders empfindlich, da sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht höhere Luftmengen einatmen und ihre Organe sich noch im Wachstum befinden.

Neben der Luftqualität ist in Schulen auch die Raumakustik ein zentraler Aspekt. Neben verschiedenen und teilweise komplex zu ermittelnden Kenngrößen der Sprachübertragung und -verständlichkeit kann die Nachhallzeit einen ersten guten Anhaltspunkt für die Klassenraumakustik geben.

Die Messungen fanden pro Schulgebäude in ein bis drei verschiedenen Klassenräumen statt und dauerten jeweils einen gesamten Unterrichtstag. Bei der Auswahl der Räume und Gebäude wurden möglichst viele verschiedene Baujahre und Sanierungsstandards berücksichtigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Studien wurde hier das Lüftungsverhalten nicht vorgegeben oder die Klassenräume nach festen Kriterien ausgewählt. Vielmehr fand die Entscheidung zusammen mit der jeweiligen Schulleitung und den Lehrern so statt, dass die tatsächliche Situation beleuchtet wird, ohne durch Vorgaben oder ein diktiertes Nutzerverhalten zwar objektiv besser vergleichbare Messergebnisse zu erzielen, die aber nicht die realen Bedingungen wiederspiegeln.

Die ausführlichen Messergebnisse wurden nur der jeweiligen Schulleitung sowie dem Schulträger zur Verfügung gestellt. Nachgang an die Feldstudie werden die Messergebnisse anonymisiert ausgewertet und veröffentlicht.


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