Akustik in der Gebäudetechnik
Schall spielt eine wichtige Rolle im menschlichen Leben. Er ermöglicht verbale Kommunikation, vermittelt angenehme Sinneseindrücke, wie beispielsweise Musik, aber er ist auch in Form von Lärm Ursache starker Belästigung. Die akustischen Belastungen in Industrienationen sind groß, in Deutschland leidet ein großer Anteil der Bevölkerung erheblich unter Lärm durch Verkehr, Industrie und Gewerbe. Lärm selber ist ein psychosozialer Begriff und kann nicht einfach durch eine technische, messbare Größe ausgedrückt werden. Tatsache ist aber, dass oberhalb bestimmter objektiv messbarer Größen, unerwünschter Schall zunächst zu Belästigungen, später zu Stress, Schlafstörungen und bei langjähriger Einwirkung auch zu Gesundheitsstörungen führen kann.
Aber auch in deutlich geringeren Bereichen von Schallpegeln wird der Mensch durch unerwünschte Schalleinwirkung gestört. In Bürogebäuden führt das zu Konzentrationsproblemen sowie zur Senkung der Leistungsfähigkeit der Nutzer. Zwar können die unterschiedlichen akustischen Störungen benannt und definiert, der Zustand akustischer Behaglichkeit jedoch nur schwer beschrieben werden.
Aus dem weiten Feld der Akustik sind für Menschen in Räumen die folgenden Disziplinen zu betrachten:
- Die Aeroakustik behandelt die Entstehung und Ausbreitung aerodynamisch erzeugter Geräusche und sucht Möglichkeiten der Geräuschreduktion.
- Die Technische Akustik behandelt die Schallerzeugung durch Maschinen und Anlagen.
- Die Bauakustik behandelt Fragestellungen der Schallübertragung von außen in die Gebäude und innerhalb der Gebäude.
- Die Raumakustik beschäftigt sich mit der Schallausbreitung innerhalb von Räumen und hat zum Ziel, entsprechend der Raumverwendung eine angepasste akustische Eigenschaft des Raumes bereitzustellen.
- Die Psychoakustik behandelt Themen zur Schallwahrnehmung und zur subjektiven Beurteilung von Schall.
Weiterführende Literatur zur technischen Akustik findet sich bei Kuttruff, Möser und Nocke (Kuttruff 2004; Möser 2005; Nocke 2014).